
Nicht nur, dass die meisten Künstler und Kulturschaffenden im Kreis Pinneberg nicht öffentlich auftreten können, viele stoßen in diesen Zeiten auch an ihre finanziellen Grenzen. Ausstellungen, Konzerte und Aufführungen sind wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Zahlreiche Künstler und Veranstalter hatten bereits Kosten, werden aber über Monate hinweg keine Einnahmen verzeichnen können, selbst, wenn die Events nachgeholt werden sollten.
Auch wenn wirtschaftliche und soziale Fragen in diesen Tagen einen höheren Stellenwert bei der Politik einnehmen, wolle die CDU die Protagonisten aus Kunst und Kultur nicht im Regen stehen lassen, erklärt Heike Beukelmann, Fraktionschefin der Union im Kreistag. Im Vergabegremium, das über die Kulturförderung im Kreis Pinneberg entscheidet, hatte Kerstin Seyfert (CDU) vorgeschlagen, die nicht mehr stornierbaren Kosten für kulturelle Aktivitäten, die unter die Förderrichtlinien fallen und abgesagt werden müssen, den betroffenen Kulturschaffenden anteilig zu erstatten. Die nicht verwendeten Mittel aus 2020 sollen auf die Kulturfördermittel 2021 übertragen werden.
Mit dieser einmaligen Aufstockung der Kulturfördermittel durch die nicht ausgegebenen Restmittel solle den Kulturschaffenden die Möglichkeit gegeben werden, ausgefallene Veranstaltungen im nächsten Jahr nachzuholen. „Das wäre eine klassische Win-Win-Situation: Die kulturelle Vielfalt wird in 2021 gestärkt, und die Künstler sehen Licht am Ende des Tunnels“ erklärt Kerstin Seyfert, die darauf hofft, dass der Kreistag ihrem Ansinnen folgt. Denn da die Umsetzung dieses Vorschlages außerhalb der Kulturförderrichtlinie erfolgen würde, bedürfe es einer erweiterten Beschlussfassung durch den Finanzausschuss und den Kreistag.
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