
Keine Konzerte, kein Theater, keine Ausstellungen: Dafür findet die Kultur vieler Orts im Netz statt. Lässt sich Kultur per Livestream vermitteln? So fragte der NDR vor wenigen Tagen. Seit mehr als einem Jahr gab es kaum Kulturveranstaltungen im Kreis Pinneberg, die vor Publikum stattfanden. Viele Künstler fühlen sich in der Corona-Krise im Stich gelassen, denn wer wegen der Corona- Pandemie auf digitale Angebote ausweicht, fällt nicht unter die Förderrichtlinie des Kreises und erhält daher auch keine Unterstützung. Um auch solchen Kulturschaffenden eine Perspektive zu bieten, hatte Kerstin Seyfert (CDU), Kulturausschussvorsitzende im Kreistag die Idee, digitale Kultur- Angebote zusätzlich zur üblichen Förderung zu bezuschussen.
Gemeinsam mit der Fraktion „Bürgerliche Mitte“ hat die CDU nun an den zuständigen Ausschuss einen Antrag gestellt, in dem gefordert wird, 35.000 Euro für digitale Formate in 2021 in den Nachtragshaushalt einzustellen. Für einzelne Projekte sollen maximal je 1.000 Euro, für Laptops, Beamer, Kameras oder ähnliche technische Ausstattung max. 200 und für Software ebenfalls max. 200 Euro gezahlt werden. Von jedem dieser drei Kriterien können Kulturschaffende aus dem Kreis Pinneberg eine Maßnahme zur Förderung beantragen. Damit hofft Seyfert, Künstlern, die kaum über andere Einnahmemöglichkeiten verfügen, schnell und unbürokratisch Unterstützung anbieten zu können, wohl wissend, dass die ganze Not im Bereich Kunst und Kultur damit nicht zu beseitigen ist.
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