
Gegen den Landrat von Ahrweiler ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen möglicher Versäumnisse beim Katastrophenschutz. „Das könnte Landrätin Elfie Heesch wohl nicht passieren, denn wir sind grundsätzlich gut aufgestellt“, meint Heike Beukelmann, Fraktionschefin der CDU im Kreistag. „Ziel muss aber sein, den Katastrophenschutz auch im Kreis Pinneberg durch aktuelle Erkenntnisse noch weiter zu optimieren“, mahnt Dr. Tobias Löffler, Sicherheitsexperte der CDU. Die Flut- und Überschwemmungskatastrophen in mehreren deutschen Bundesländern hätten auf schreckliche Art und Weise die Notwendigkeit eines intakten Frühwarnsystems und eines gut ausgestatteten Katastrophenschutzes bei der Bewältigung von Extremlagen aufgezeigt. „Bereits im letzten Jahr hatte eine Anfrage der CDU Defizite bei der Vernetzung von traditionellen Sirenen und modernen digitalen Systemen deutlich gemacht“, so Löffler. Aus aktuellem Anlass habe die CDUFraktion jetzt weitere Anfragen an die Kreisverwaltung gestellt.
So will die CDU wissen, ob bei den Warnsystemen inzwischen von einer Verbesserung der Situation ausgegangen werden könne, Katastrophenschutz-Einheiten aus dem Kreis in den Überschwemmungsgebieten im Einsatz gewesen seien und ob es organisatorische oder ausstattungsspezifische Defizite gegeben habe. Ob inzwischen von einer Verbesserung der Situation ausgegangen werden könne und ob zusätzliche Mittel erforderlich seien, wolle man außerdem wissen. „Die besondere Situation im Kreis Pinneberg mit dichter Besiedlung, Nähe zur Elbe und mehreren innerstädtischen Flüssen ohne Überschwemmungsgebiete macht das Thema Hochwasser auch hier relevant; vor allem weil Extremwetterereignisse künftig vermehrt auftreten werden“, erklärt Heike Beukelmann.
Die zunehmende Nachverdichtung, Flussbegradigungen und nicht erfolgte Re-Naturierungsmaßnahmen stellen in Kombination mit Wetterextremen im Kreis Pinneberg eine ernstzunehmende Gefahr dar. Deshalb fragt die CDU auch nach einer aktuellen Übersicht über mögliche Risikoschwerpunkte entlang lokaler Gewässer. Zudem wolle man Auskunft über Ausstattungsgrad und Ausbildungsstand des Katastrophenschutzes, wie die Menschen im Kreis über die Hochwassersammelstellen informiert werden sowie über Möglichkeiten, in Abstimmung mit betroffenen Kommunen entsprechende Maßnahmen zu koordinieren.
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